Es gibt keine Hunderasse, die ein eintöniges Leben bevorzugt. Hunde sind von Natur aus Jagdtiere, und wenngleich bei manchem Tier dieser Trieb mal mehr, mal weniger ausgeprägt ist, wollen sie alle beschäftigt werden. Zwar ist ein Garten kein Wald, aber trotzdem lassen sich hier einige Hundespiele realisieren.
Welche Hundespiele eignen sich für den heimischen Garten?
Selbst in einem kleinen Garten können viele Hundespiele hervorragend umgesetzt werden und die Vierbeiner werden es lieben. Voraussetzung ist lediglich eine halbwegs geräumige Rasenfläche ohne Beete oder andere Hindernisse. Wenn sich Hunde im Spieltrieb schnell bewegen, können sie durchaus das ein oder andere Stück Boden mitnehmen. Bestens geeignet wäre also ein möglichst fester und bewachsener Untergrund. Im Garten können tolle Beschäftigungsspiele für Hunde kreiert werden: Der Klassiker wären hier natürlich diverse Fang- und Wurfspiele. Frisbees lieben Hunde besonders, weil sie sie aufgrund der Form gut schnappen können. Stöcke sind nur bedingt geeignet, insbesondere große Äste sind für kleine Hunde eine Verletzungsgefahr.
Außerdem neigen Hunde dazu, auf den Stöcken herumzukauen und ihr Zahnfleisch zu schädigen. Fangen können die meisten Hunde von Natur aus, die Fähigkeit gehört zu ihren natürlichen Jagdinstinkten. Besser noch als diverse Wurf- und Fangspiele eignen sich jedoch solche Hundespiele, bei denen der Hund wirklich etwas lernt.
Agility im eigenen Garten?
Eine sehr beliebte Hundesportart nennt sich „Agility“. Diese Sportart ist mehr ein Sammelbegriff für verschiedene Spiele, bei denen der Hund einen Hindernisparcours überwinden muss. Agility ist ein richtiger Leistungssport, kann aber auch mit „untrainierten“ Hunden im Garten ausprobiert werden, sofern es das Gelände hergibt. Entsprechende Hindernisse können aus Gartengeräten gebaut oder auch gekauft werden. Agility müssen die meisten Hunde aber zunächst lernen. Es erklärt sich ihnen – anders als Fangspiele, die mehr ein entschärftes Jagen sind – nicht von Natur aus, warum sie einen Parcours ablaufen sollten. Am besten bringt man ihnen das Prinzip näher, indem man sie mit Leckerlis langsam durch den Parcours führt und beschwingt mitläuft.
Begreift der Hund das Prinzip durch die Belohnung, kann man anfangen, ihm größere Aufgaben zu stellen – beispielsweise einen Balance-Akt auf einem Brett oder ähnliches. Hundebesitzer sollten dabei immer aufpassen, dass die Hindernisse kein Verletzungsrisiko bergen, auch wenn der Hund sie einmal umstoßen sollte. Findet der Vierbeiner Spaß an dem Prinzip, kann man ihn auch vor völlig fremde Parcours setzen und das Startsignal geben: Fortan sprintet er los und sucht sich den schnellsten Weg durch, über oder unter die Hindernisse. Richtig gemacht ist Agility eine echte Herausforderung für Hund und Halter – und natürlich auch ein großer Spaß für Kinder.