Die Idylle im heimischen Garten zwischen saftig grünem Rasen, liebevoll gestalteter Terrasse und prächtig blühenden Zierpflanzen könnte so schön sein, wäre da nicht das lästige Unkraut, welches sich in Beeten, Pflanzkübeln, zwischen Pflastersteinen und auf dem Rasen ausbreitet. Das Entfernen von Unkraut ist für die meisten Hobbygärtner eine als überaus lästig empfundene Aufgabe, welche uns durch den gesamten Sommer begleitet. In diesem Ratgeber stellen wir verschiedene Möglichkeiten vor, wie man bereits die Ausbreitung von Unkraut verhindern und sich dadurch die Gartenarbeit deutlich erleichtern kann.
Unkrautvlies bietet effektiven Schutz vor ungewünschtem Wachstum
Eine sehr effektive und langfristige Maßnahme, um Unkrautwachstum vorzubeugen, ist das Verlegen von Unkrautvlies. Dieses ist beispielsweise als Meterware oder in Form von zugeschnittenen Vliesplatten im Fachhandel erhältlich und wird einfach auf dem Erdreich ausgelegt. Durch die besondere Struktur der Vlieschicht kann zwar Feuchtigkeit von Regen oder Gießwasser ungehindert in die Erde sickern, Unkraut hat hierbei jedoch keine Chance, sich durch das dichtmaschige Gewebe einen Weg an die Sonne zu bahnen. Solches Unkrautvlies wird nicht nur in Beeten verwendet.
Es kann auch dann zum Einsatz kommen, wenn man direkt auf dem Erdreich beispielsweise eine Holzterrasse errichten möchte. Gerade hier wäre durchwachsendes Unkraut überaus lästig, denn es lässt sich zwischen den Holzdielen nur sehr schwer entfernen. Beim Verlegen von Unkrautvlies ist es wichtig, dass man die einzelnen Bahnen leicht überlappend legt. Nur dadurch lässt sich effektiv verhindern, dass sich Unkraut an den Kanten der Vliesbahnen doch noch einen Weg bahnt. Um im Anschluss neue Pflanzen zu setzen, wird das Unkrautvlies an der Pflanzstelle kreuzförmig eingeschnitten.
Rindenmulch und Bodendecker
Bereits üppig bepflanzte Blumenbeete lassen sich nur sehr schwer mit Unkrautvlies ausstatten, denn hierzu müssten die Pflanzen zunächst ausgegraben und nach dem Verlegen wieder eingesetzt werden. In solchen Fällen kann man mit Rindenmulch dem Unkraut den Kampf ansagen. Wird Rindenmulch in ausreichender Menge in Beeten verteilt, gelangt kein Sonnenlicht mehr an das darunter befindliche Erdreich. Ganz ohne Sonnenlicht kann Unkraut jedoch nicht wachsen und stirbt daher schnell ab. Einen ähnlichen Effekt wie Rindenmulch haben auch dicht wachsende Bodendecker. Sie weisen zudem den Vorteil auf, dass sie als Grünpflanzen und mit ihren Blüten ein Hingucker im Blumenbeet sind. Gegen Unkraut in den Fugen von gepflasterten Flächen hilft es, die Fugen mit Sand aufzufüllen.
Warum Unkrautvernichter keine gute Wahl sind
Viele Gartenbesitzer spielen beim Kampf gegen lästiges Unkraut auch mit dem Gedanken, einen Unkrautvernichter einzusetzen. Dabei handelt es sich meistens um chemische Mittel, welche die unerwünschten Pflanzen zerstören. Allerdings ist der Gebrauch von Chemikalien zur Unkrautvernichtung immer mit gewissen Gefahren für den Menschen verbunden. Zudem sind diese Chemikalien schädlich für die Umwelt. Neben dem Unkraut können dadurch auch wertvolle Insekten und andere Kleinstlebewesen Schaden nehmen. Deshalb sollten Unkrautvernichter nur dann zum Einsatz kommen, wenn alle anderen Maßnahmen erfolglos waren.