Sonne satt, nicht zuviel Wind und ein richtiges Blumenklima: In Spanien fühlen sich viele Kletterpflanzen richtig wohl. Einige davon sind für die Fassadenbegrünung beliebt, andere klettern dekorativ an Zäunen oder im Garten hoch. Bei guter Pflege und in kältegeschützter Umgebung gedeihen sie auch in heimischen Gefilden gut. Die folgenden spanischen Kletterpflanzen sind auch von anderen warmen Ländern bekannt.
Kletterpflanzen in Spanien: Diese Arten sind besonders beliebt
Trompetenwein, Blauregen, Klettertrompete, Clematis und einige mehr sind besonders in Spanien häufig vorzufinden. Wir haben die beliebtesten Kletterpflanzen ausfindig gemacht und stellen diese einzeln vor. Sollten wir noch weitere beliebte Arten finden wird der Artikel entsprechend aktualisiert:
Immergrüne Kletterschönheit: Rosa Trompetenwein
Diese prächtige spanische Kletterpflanze nahm einst ihren Weg ins Land aus Südafrika. Dort sowie in Südeuropa klettert sie praktisch das ganze Jahr hindurch. Blütezeit ist der späte Sommer. Dann öffnet sich ein heller rosafarbener Trichter mit einem weiten, zarten Blütenrand. Während das Äußere seine rosarote Farbe lange (bis zum frühen Herbst) behält, bleibt das Blüteninnere cremefarben bis beinahe weiß.
Wunderbarer spanischer „Regen“ – der Blauregen (auch: Glyzine)
Diese Kletterpflanze fühlt sich in Spanien nur an Standorten mit viel Wasser und Sonne wohl. Dort klettert sie hoch an Zäune oder Fassaden. Während der Blütezeit entfalten sich lange Blütenstände in strahlendem Blau, Hellrosa, Weiß oder Violett. Diese wachsen nach unten. Auf Betrachter wirkt der Anblick wie ein bunter Regenschauer. Die Blütenfarbe verändert sich im Laufe der Blüte, wobei die obersten zuerst heller werden. Allmählich verfärben sich auch die Blütenspitzen.
Spanischer Wein als Dekoelement für Gärten und Fassaden
Es liegt nahe, dass Garten- und Hausbesitzer die schönen Farben des Weins in ihre Gärten holen. Vor allem im Herbst entwickeln die Weinblätter ein faszinierendes Farbenspiel. Weinpflanzen gedeihen in sonnigen Regionen sehr gut. Doch sie sind robust und deshalb auch im kühleren Deutschland ein beliebter Eye-Catcher an Fassaden oder unter Rankhilfen im Garten. Im richtigen Klima können natürlich auch aromatische Weintrauben geerntet werden. Vor allem die Pflanzen des roten spanischen Weins sind gut als Kletterpflanze und Dekoelement geeignet.
Klettertrompete – Blütenpracht bis in den Frühherbst
Ihren Namen hat die Klettertrompete vor allem den goldenen oder orangefarbenen Blüten zu verdanken. Diese entfalten im spanischen Sommer vor einem tiefen Trichter eine filigrane Blütenkrause. Das blütenreiche Gewächs mit dem botanischen Namen Campsis radicans kann bis zu 10 Meter hoch klettern. Die besten Standorte für lange Blütezeiten sind sonnig, aber windgeschützt. Auch zur Fassadenbegrünung in anderen mediterranen Ländern ist die Klettertrompete beliebt.
Clematis – auch in Deutschland als Fassadenbegrünung beliebt
Der einzige Lebenszweck dieser prächtigen spanischen Kletterpflanze scheint die ständige Blüte zu sein. Pausenlos öffnen sich in der Sonne Spaniens zarte Blüten in Strahlenform. Der Blütenkern ist gelb, während die Blütenblätter von Weiß bis kräftig Rosarot gefärbt sein können. Auch in anderen mediterranen Regionen fühlt sich die Clematis mit dem Zweitnamen Waldrebe wohl. Einzig Kälte verträgt sie nicht gut. Ansonsten blüht sie bei Wind und Sonne, sofern genügend Wasser verfügbar ist.
Passionsblume – nur bei viel Sonne groß und strahlend
Aus deutschen Blumentöpfen auf der Fensterbank ist diese spanische Kletterpflanze vor allem wegen der vielschichtigen, exotischen Blüte bekannt. In ihrer Heimat Spanien wächst sie im Sommer viel kräftiger. Dort erreichen die Rank- und Kletterpflanzen eine Höhe von durchaus fünf Metern. So lange die spanische Sonne ausreicht, entfalten sich rote, blaue oder ganz andersfarbige Blüten. Doch mit Beginn kühlerer Temperaturen im Herbst zieht sich die empfindliche Schönheit zurück. Frost verträgt die Passionsblume überhaupt nicht.
Spanische Farbenpracht – Bougainvillea in ganzen Alleen
In vielen spanischen Gassen, unter Torbögen, auf Fensterbrettern und in Gärten empfängt Besucher mit dieser Kletterpflanze ein Farbenmeer in Rosa und kräftigem Pink. Ausgelöst wird es von der Kletterpflanze Bougainvillea. Sobald hier das satte Grün erste Blüten hervorbringt, verschwindet dieses hinter der beinahe lückenlosen Blütenpracht. Selten und ebenfalls blütenreich sind Variationen in helleren Nuancen. Hier sind die Blüten ebenso hell wie die Blätter.
Auch diese üppige Variante wird in Spanien und anderen mediterranen Ländern gern zur Fassadenbegrünung verwendet. Wind und Trockenheit machen der spanischen Kletterpflanze nichts aus. Nur genügend Wasser muss vorhanden sein – sonst verkümmern die insgesamt großen, gefüllten Blüten.
Mandeville – auch für den Balkon eine Augenweide
Mandevillen klettern, wenn sie dürfen, gedeihen aber auch als Topfpflanzen sehr gut. Das Laub der Pflanze erinnert mit seinem Glanz an Lorbeerblätter. Dazwischen öffnen sich farbenprächtige Blüten mit sternförmigen Blättern und einem Trichter. Blütezeit ist ab dem Frühsommer bei genügend Wasser und Sonne. Gegen Kälte ist die spanische Kletterpflanze allerdings empfindlich. Wird sie in Deutschland auf Balkon oder Terrasse gehegt, muss sie deshalb schon im Herbst besser in Innenräumen ruhen.
Spanische Kletterpflanzen – Das Fazit
Das spanische Lebensgefühl verbinden Touristen und Einheimische stark mit Farbenpracht. Dies gilt ebenso für spanische Kletterpflanzen. Diese sind praktisch in jedem Garten, in der spanischen Natur, auf Balkonen und an Fassaden zu finden. Kein Wunder: Sonne satt und guter Boden fördern die Blütenpracht für mindestens einen ganzen Sommer. Einige der Schönheiten sind sogar bei Kälte immergrün, andere müssen gegen Kälte geschützt werden.